Visual Novel Review: World End Economica Episode 1

| Lesezeit: ~5 Minuten

Vor kurzem ist Episode 1 von World End Economica auf Steam erschienen und als Fan von Spice and Wolf konnte ich natürlich keinen Bogen um ein neues Werk von Isuna Hasekura machen.

Kaum war die Visual Novel auf meinem PC installiert, begann auch schon die Lesesucht. Episode 1 hatte ich dann auch recht schnell durch, schneller als mir eigentlich lieb war.

Titel: World End Economica Episode 1
Entwickler: Spicy Tails
Genre: Near Future, Romance, Sci-Fi
Länge: Mittel (10 – 30 Stunden)
Premiere: 13.08.2011

Story:
Roughly 16 years after the people who emigrated to the Moon had settled themselves. An age where a great number of people are chasing their wild dreams within the great skyscraper at humanity’s frontier. A young boy named Haru, born and raised on the Moon, is one of those people chasing his wildest dream. His dream, is to stand where no man has before. In order to do so, he needed capital. A ludicrous amount of capital. The boy named Haru was facing a place that gathered up people’s desires. Sometimes it granted them, and sometimes it crushed them mercilessly.

There are only two key rules that govern that land. The first rule, is to never take a loss. The second rule, is to never forget the first. Only those who followed these rules were able to obtain enormous wealth.

The stock market. A place that has gathered crowds of persistant men and women for centuries.

Handlung:

Genau wie bei Spice and Wolf fängt hier eigentlich alles recht harmlos an und ehe man sich versieht wird man wieder mit Begriffen des Finanzwesens beworfen. Aktien hier, Aktion dort und mittendrin der Protagonist. Allerdings stört der verhältnismäßig große Anteil von diesem Bereich nicht wirklich und bietet, genau wie bei Spice and Wolf auch, eine gute Grundlage für die Geschichte der Charaktere. Zwar ist die Erzählung zwischendurch etwas zähflüssig, sobald man aber richtig drin ist, lässt einen die Geschichte nicht mehr los. Schade nur, dass World End Economica in mehrere Episoden aufgeteilt wurde. Eine lange, zusammenhängende Geschichte hätte mir besser gefallen, da Episode 1 doch schon ein recht fieses Ende hat.

Illustrationen:

Die Hintergründe sind alle ziemlich Schick gezeichnet. Da es auf dem Mond spielt, kann man sich hier ja schlecht auf eine bestimmte Darstellungsweise stützen. Wie der Mond und die Stadt darauf dargestellt wird, gefällt mir aber recht gut. Manchmal wirkt es gar nicht so futuristisch, wodurch man schnell auch mal vergisst, dass es eigentlich auf dem Mond spielt. Wenn man dann aber mal wieder ein Bild vom Himmel sieht, mit der Erde im Hintergrund, wirkt es doch immer wieder gut. Auch die Charaktere sind schick gestaltet. Hagana erinnert mich vom Aussehen schon ein bisschen an Horo. Dies ist natürlich nichts schlechtes.

Charaktere:

In Episode 1 sind die wichtigsten Charaktere wohl Hal und Hagana. Obwohl Hagana einen recht direkten Charakter hat und am Anfang recht abweisend ist, hat sie mir doch direkt gut gefallen. Und das nicht nur, weil sie äußerlich Ähnlichkeiten zu Horo aufweist. Hal hingegen war mir am Anfang nicht wirklich sympathisch. Auch seine Entscheidungen kann ich teilweise nicht wirklich nachvollziehen. Er ist insgesamt zu stark auf Geld und Profite bezogen. Was man aber definitiv nicht sagen kann ist, dass die Charaktere in irgend einer Weise flach seien. Stück für Stück baut sich um die Charaktere die Welt und die Geschichte auf. Jeder Charakter bringt noch seine eigene Vergangenheit oder andere Umstände mit und entwickelt sich auch in der Richtung weiter. Selbst die Nebencharaktere spielen eine durchaus wichtige Rolle. Allen voran natürlich Lisa, aber auch Chris. Wobei ich glaube, dass Chris vor allem in den nächsten Episoden noch eine wichtigere Rolle spielen wird.

Sound:

Der Soundtrack von Word End Economica Episode 1 hat mir eigentlich recht gut gefallen. Es gab zwar beim Lesen ein, zwei Mal den Moment, in dem ich ein Lied ein bisschen unpassend fand, aber in der Regel war hier alles recht Stimmig. Der Opening Song der VN hat mir auch recht gut gefallen. Teilweise gab es gefühlt recht lange Passagen, in denen es gar keine Hintergrundmusik gab. Manchmal ist das ja passend, an manchen Stellen wäre aber ein leiser, ruhiger Song doch ganz angenehm gewesen. Da die Charaktere nicht vertont sind, sitzt man sonst in völliger Stille.

Fazit:

Insgesamt hat mit Episode 1 von World End Economica recht gut gefallen. Das Ende ist natürlich ein fieser Cliffhanger, wie man es sich eigentlich schon denken konnte durch den episodenhaften Aufbau. Als Isuna Hasekura Fanboy fällt es mir allerdings schwer irgendwie etwas schlechtes über die Visual Novel zu sagen. Außer natürlich die Pflichtbeschwerde, dass der Lesespaß viel zu kurz war. Nun gilt es zu hoffen, dass die Übersetzungsarbeiten an Episode 2 und 3 doch recht bald beginnen.

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