Zeit für Runde 2! Ich konnte dann doch nicht den Illustrationen von Coffee Kizoku widerstehen und habe Free Friends 2 durchgelesen.
Wenn man bereits vom Gift gekostet hat, kann man ja auch ruhig auslöffeln. Genauso wie Free Friends wurde auch der zweite Teil mit einer englischen Übersetzung von MangaGamer veröffentlicht.
Titel: Free Friends 2 (Furifure 2)
Entwickler: Noesis
Genre: Nukige, Inzest
Länge: 4~6 Stunden
Premiere: 22.11.2012 (Jpn), 26.01.2016 (Eng)Story:
When her mother passes away suddenly, Shinozaki Sumire finds herself alone and without a means to support herself. Out of desperation she turns to the message board Free Friends to earn some money. She develops a relationship with her first partner, Kaito, without realizing that they’re much more than strangers…Kaito, the newest student teacher at Minatohashi Higashi Academy, has a vice. Unable and unwilling to form meaningful, intimate relationships with other people, he instead satiates his need for intimacy through compensated dating. In order to feed this habit, he uses a message board known as Free Friends. Through its services, he can make the necessary arrangements and appointments with the various girls who also use the site, mainly students running away from home or simply in need of extra income.
Handlung:
Hier haben wir auch wieder das titelgebende Messageboard, einen Lehrer und eine Schülerin. Warum sollte man auch von einem bereits einmal erfolgreichen Setting abweichen. Nur steht dieses Mal nicht die Vergewaltigung im Mittelpunkt der Handlung, sondern Inzucht. Immerhin das Tabu-Thema haben sie dieses Mal geändert. Hier muss ich aber auch sagen, dass sich diesmal die Routen deutlich angenehmer lesen, als beim Vorgänger. In Free Friends 2 gibt es erneut ein True End, ein Good End und ein Bad End. Game Over zu gehen scheint, im Gegensatz zum Vorgänger, nicht möglich zu sein. Bis auf das Bad End ist keine Route auch nur annähernd so drastisch schlimm wie die Routen aus Free Friends. Die True Route hat mir hier sogar recht gut gefallen, was hier nicht nur an den Charakteren gelegen hat, sondern weil alles sogar recht „vanilla“ war.
Illustrationen:
Während mir der erste Teil von den Illustrationen schon gut gefallen hat, ist Coffee Kizokus Leistung hier noch einmal viel besser. Man merkt, dass in den drei Jahren, die zwischen den beiden Teilen vergangen sind, Coffee Kizoku noch dazu gelernt hat. Das Charakterdesign und die CGs wirken noch hochwertiger und somit hat sich es für mich schon allein für die Illustrationen gelohnt, Free Friends 2 zu lesen.
Leider leidet aber auch der zweite Teil unter den Fehlern des ersten. Zwar gibt es dieses mal deutlich mehr CGs insgesamt, an Variationen in den einzelnen Szenen mangelt es aber immer noch. Verschiedene Gesichtsausdrücke sucht man hier fast vergebens.
Charaktere:
Sumire gefällt mir noch besser als Yui aus dem ersten Teil. Zum einen ist ihr Charakterdesign hübscher und zum anderen gibt es hier auch mehr Charakterentwicklung. Zwar kann ich nicht wirklich alle ihre Entscheidungen nachvollziehen, da es sich bei ihr aber um einen weiblichen Charakter handelt, war dies zu erwarten. Der Protagonist Kaito ist auch deutlich angenehmer. Zwar ist es immer noch jemand, der Freude daran hat, Schulmädchen aufzureißen, aber immerhin versucht er diese nicht zu vergewaltigen, sondern nimmt die Dienste gegen Geld in Anspruch. Aber auch bei ihm hatte ich das Gefühl, dass eine Form von Charakterentwicklung stattfindet.
Sound:
Der Soundtrack ist wieder so eine Sache. Zwar gibt es in Free Friends 2 mehr Songs, allerdings sind diese nicht sonderlich gut. Vor allem der Song, welcher leider die meiste Zeit spielt, hat ein paar unharmonische Töne mit drin und fällt wiederholt unangenehm auf. Opening und Ending sind ganz harmonisch, dies hilft aber nicht, wenn man beim Lesen immer wieder von diesem einen Song gestört wird. Je öfter man den Song gehört hat, desto unangenehmer wurde er eigentlich auch. Bei dem Soundtrack muss man daher im Gegensatz zum ersten Teil deutliche Abstriche machen.
Fazit:
In fast allen Punkten hat mir Free Friends 2 deutlich besser gefallen als sein Vorgänger und auch das ganze Setting ist deutlich angenehmer. Wenn man hier Abstand von dem Bad End hält, kann man dieses Nukige durchaus genießen. Vorallem die Illustrationen waren es dann wieder, die für mich das Besondere dargestellt haben. Der Soundtrack allerdings war an vielen Stellen sehr störend. Auch wenn die Handlung besser war als bei Teil 1, so hat man sich hier definitiv immer noch keinen Ast abgebrochen. Auch an den Dialogen ist definitiv kein Dichter verloren gegangen.