Fazit der Spring Season 2021

| Lesezeit: ~11 Minuten

Da sind wir also wieder. Eine weitere Season wurde erfolgreich beendet und damit ist es dann auch wieder Zeit für das Fazit.

Es folgt nun also wie nach jeder Season das gleiche Spielchen: Ich liste die Titel von Anime, die mir so untergekommen sind, auf und sauge mir zu jedem noch ein bisschen Text aus den Fingern. Für die Lesefaulen gibt es die Wertung in der Überschrift, damit man mich auch ohne Textverständnis direkt und ohne Umwege verurteilen kann. Bei Serien, die ich nicht bis zum Ende geschaut habe, lasse ich die Wertung weg. Wobei ich diese natürlich tief in meinem schwarzen Herzen auch bewertet habe. Das verrate ich nur niemanden.

Dieses Mal habe ich zumindest von allen Serien, die ich angefangen habe, mehr als 3 Episoden geschafft. Die Abbrüche folgten alle erst zu einem späteren Zeitpunkt. Ganz ohne Abbruch ging es aber natürlich auch nicht. So vielen 5 Serien meiner Lustlosigkeit zum Opfer. 7½ Serien wurden dafür aber erfolgreich beendet.


86: Eighty Six - 8/10

Gute Umsetzung der Light Novel. Hier wurde sich richtig Zeit genommen und mal nicht durch die Adaption als Anime gerast, als wenn man bis zum Mittag alle Bände animiert haben muss. Das merkt man dann auch bei der Qualität. Das Storytelling wurde sehr gut umgesetzt, man hat viel Zeit mit den Charakteren, sodass hier und da mal ein Tod auch ein entsprechendes Gewicht hat und man nicht das Gefühl hat, dass es nun nur eine Randfigur weniger gibt. Auch das CG ist (fast) überall gut gelungen, auch wenn ich nach wie vor kein Fan davon bin. Hier bot es sich mit den Mechas aber natürlich auch an. Natürlich ist der Titel auch nicht ganz ohne Schwächen. Allerdings sind dies alles inhaltliche Dinge, die auch bereits in der Light Novel ein Problem waren. Trotzdem die für mich zweitbeste Serie der Season.


Fumetsu no Anata e

Der Manga hiervon soll wohl recht gut sein und der Anime machte auch beim Start einen guten Eindruck auf mich. Nach ein paar Episoden wurde es dann aber mehr als nur langweilig. Wie kann man sich das nur reinziehen, ohne dabei einzuschlafen oder eine fortgeschrittene Narkolepsie zu entwickeln?! Also man soll mich hier nun nicht falsch verstehen: Das Setting ist eigentlich recht interessant, aber wie man daraus so eine Schlaftablette produzieren konnte, ist für mich unverständlich. Vielleicht habe ich auch einfach nicht weit genug geschaut, vielleicht wird es ja besser. Aber zu dem Punkt komme ich gar nicht erst.


Hige wo Soru. Soshite Joshikousei wo Hirou. - 7/10

Ich fand das Setting von diesem Anime eigentlich recht interessant. Gut gefallen hat mir auch, dass der Protagonist ganz klare Prinzipien hatte und nicht davon abgewichen ist. Er hat sich (fast) wie ein vernünftiger Erwachsener verhalten. Auch Sayu war mir als Charakter auf Anhieb recht sympathisch. Auf ihre dramatische Hintergrundgeschichte hätte ich allerdings verzichten können. Da mag ich ja lieber so eine Friede-Freude-Eierkuchen-Situation und nettes Slice of Life, als so ein Drama. Zum Ende hin hat der Anime für mich auch irgendwie an Charme verloren. Es kamen immer mehr Charaktere hinzu, die sich irgendwie in die Situation eingemischt haben. Hätte ich drauf verzichten können.


Kobayashi-san Chi no Maidragon S: Mini Dra - 6/10

Hier wäre dann der halbe Anime aus der Aufzählung zu Beginn des Fazits. Da der Anime nur ein, zwei Minuten lang ist, kann man hier eigentlich auch nicht viel zu sagen. Nettes kleines Warm-up auf die richtige zweite Staffel von Kobayashi-san Chi no Maidragon, mehr aber auch nicht.


Osananajimi ga Zettai ni Makenai Love Come

Die Idee hinter dem Anime fand ich sogar ganz interessant, aber irgendwie konnte es mich auf lange Sicht nicht überzeugen. Ich bin auch irgendwie nicht mehr so wirklich davon begeistert, wenn es so ein ewiges Hin und Her zwischen den Charakteren ist und man zum Schluss am besten auch noch mit einem offenen Ende abgespeist wird. Ich brauch dieses erzwungene Drama nicht. Zwar hatte der Anime auch noch ein paar lustige Momente, die reichten mir dann aber zumindest nicht dieses durcheinander bis zum Schluss zu verfolgen.


Seijo no Maryoku wa Bannou desu - 7/10

Hiervon hatte ich irgendwann schon einmal den Manga angefangen. Obwohl ich nicht nun gerade zur Zielgruppe von so Shoujo-Anime gehöre, fand ich den Manga doch eigentlich schon ganz nett. Der Anime hat diesen Eindruck nun nur noch verstärkt. Sei als Protagonisten finde ich richtig gut. Sie ist einfach sympathisch, nicht auf den Mund gefallen und alles andere als unfähig. Die männlichen Charaktere hingegen haben, was ihre Persönlichkeiten angehen, nun nicht wirklich viel zu bieten. Die Handlung ist hier auch etwas, was ich noch als ausbaufähig bezeichnen würde. Der Anime wird eigentlich so ziemlich von Sei getragen, aber da ich sie mag, stört es mich nicht sonderlich. Hier und da hatte der Anime auch noch ein paar nette Animationen zu bieten.


Sentouin, Hakenshimasu! - 6/10

Ein neue Anime-Adaption einer Light Novel vom KonoSuba-Autor. Wenn mich nicht alles täuscht, ist die Novel (oder originale Webnovel) sogar ein bisschen älter als KonoSuba. Allerdings steht dieser Anime in keinem Vergleich zu dem glorreichen Comedy-Titel, den KonoSuba darstellt. Hier geht man einfach mit gewissen Erwartungen heran und diese können nicht erfüllt werden. Die Charaktere sind zwar okay und auch die Comedy hat ihre Momente, aber keins dieser Elemente haut mich hier wirklich vom Hocker. Schon eher das Gegenteil ist hier der Fall: Manche Passagen des Anime würde ich schon eher als langweilig bezeichnen. So fiel es mir dann stellenweise auch echt schwer, hier am Ball zu bleiben. Bei den Animationen gab es nun auch nichts, was irgendwie einen Wow-Effekt hervorrufen kommen. Somit war der Titel dann leider gerade einmal dem guten Durchschnitt zuzuordnen.


Slime Taoshite 300-nen, Shiranai Uchi ni Level Max ni Nattemashita - 7/10

Die Light Novel hiervon ist eigentlich recht nett. Manchmal gibt es aber auch dort Kapitel, die nicht richtig überzeugen können oder wirklich einfach langweilig sind. Dies ist etwas, worunter dann natürlich auch der Anime als Adaption leidet. Dadurch, dass alles aber so episodenhaft ist, können die langweiligen Passagen auch genauso schnell wieder vorbei sein, wie sie gekommen sind. Von daher sollte man sich davon nicht abhalten lassen und der Serie durchaus mal eine Chance geben. Die Charaktere sind alle sehr sympathisch, auch wenn der Cast für meinen Geschmack mit der Zeit etwas zu groß wird. Die Animationen passten zum Stil vom Anime und die Light Novel insgesamt gut umgesetzt. Eine gute Mischung aus Slice of Life und Comedy, bei der man hier und da ein paar Abstriche machen.


Super Cub

Ich war anfänglich echt enthusiastisch, was den Anime angeht. Nur irgendwie hat meine Begeisterung nicht einmal bis zur dritten Episode angehalten. Während die Momente, in denen alles recht gut für Koguma lief, echt nett anzusehen waren, waren die deprimierenden Abschnitte doch irgendwie mehr im Vordergrund, nicht wirklich unterhaltend anzusehen und eigentlich stink langweilig. Als Slice of Life Anime haben sie hier irgendwie alles falsch gemacht, was dafür sorgen könnte, dass ich am Ball bleibe. Vielleicht war auch das Setting einfach nichts für mich, da ich mit zweirädrige Gefährte absolut nichts anfangen kann. Mich hat die Serie zumindest dann sehr schnell als Zuschauer verloren.


Tensura Nikki: Tensei Shitara Slime Datta Ken - 7/10

Netter kleiner Zusatz zum Slime-Anime. Kurzweilliges Futter, um die Zeit bis zur nächsten richtigen Staffel zu überbrücken. Die Einblicke ins Stadtleben von Tempest waren ganz nett und auch die Charakterinteraktionen haben mir gefallen. Manche Passagen waren aber auch recht langweilig und konnten mich nicht richtig überzeugen. Was die Unterhaltung angeht, war es also eine bunte Mischung mit seinen Höhen und Tiefen. Für zwischendurch war es ganz nett und verkürzte die Wartezeit definitiv. Die Animationen waren auch okay und von daher bin ich insgesamt recht zufrieden. Der Anime der Season war es aber definitiv nicht.


Vivy: Fluorite Eye’s Song - 8/10

Mein klarer Favorit für die Season. Ein Original Anime, bei dem nun zwar die Story nun keine komplette Neuerfindung war, aber ein paar nette Veränderungen an bekannte Settings vorgenommen hat. Vivy war als Charakter richtig gut gelungen und auch Matsumoto hat mir gut gefallen. Am besten war allerdings die Dynamik zwischen den beiden. Hinzu kommen hier dann noch die guten Animationen, der super abgestimmte Soundtrack inklusive dem Gesang von Vivy selbst und natürlich die Handlung mit einem ordentlichen Ende. Insgesamt ein sehr rundes Paket, welches in dieser Form durchaus zu Empfehlen ist. Warum dann keine volle Punktzahl? Leider gibt es hier doch ein paar Plottholes und kleine Fragen, die bis zum Ende offenbleiben. Auch verliert der Anime am Ende ein bisschen was an seinem Charme und kann da nicht mehr die Faszination der vorherigen Episoden aufrecht erhalten. Trotzdem natürlich insgesamt eine gute Sache.


Yakunara Mug Cup Mo

Ich hatte hier eigentlich gehofft, dass es ein guter Slice of Life Anime werden würde. Allerdings war hier wieder das Problem, dass der schmale Grat zwischen guter Unterhaltung und Langeweile mit einem kräftigen Sprung überwunden wurde. Das konnte dann selbst der eigentlich sympathische Cast an Charakteren nicht mehr raus reißen.


Zombie Land Saga: Revenge

Der Anime konnte mich nun mit der zweiten Staffel irgendwie nicht so faszinieren und unterhalten, wie es bei der ersten Staffel der Fall war. Ich fand die Charaktere eigentlich immer noch gut und es waren auch von Beginn an direkt wieder gute Momente dabei, aber irgendwie nichts, was mich richtig begeistern konnte. So habe ich mich durch ein paar Episoden geschleppt und dann die Serie abgebrochen. Vielleicht greife ich sie irgendwann mal wieder auf, aber zu dem Zeitpunkt passte der Anime irgendwie nicht in mein Konzept der Dinge, auf die ich gerade Lust hatte, zu schauen.


Das war es dann auch mit der Season und dem Fazit wieder. In den kommenden Tagen fangen auch schon wieder die neuen Serien der Summer Season 2021 an. Man kommt hier auch einfach nicht zur Ruhe. Aber immerhin sind dem ersten Blick nach ein paar interessante Serien (und Fortsetzungen) am Horizont.

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