Fazit der Summer Season 2024

| Lesezeit: ~13 Minuten

Bis auf ein paar letzte Episoden ist die Summer Season 2024 vorbei und auch die Temperaturen bewegen sich langsam aber sicher wieder in herbstliche Regionen. Das klingt ganz danach, als wenn es Zeit für das Seasonfazit ist.

Wirklich vom Hocker gehauen hat mich die Season nicht. Mit Spice and Wolf gab es immerhin eine Serie aus der letzten Season, die mich bei Laune gehalten hat. Abgesehen davon hat mir nur Gimai Seikatsu richtig gut gefallen. Ein paar weitere brauchbare Serien waren zwar auch noch dabei, aber der Rest war mal wieder eher durchschnittlich oder schlimmer.

Hinzu kommen dann auch noch ein paar Serien, die ich nicht einmal bis zum Ende geschaut habe, da sie entweder zu langweilig waren, mir die Charaktere nicht gefallen haben oder weil der Anime wirklich einfach schlecht war. Dem entsprechend gab es auch wieder ein paar Serien, bei denen ich nicht einmal drei Episoden durchgehalten habe.

Frühzeitig abgebrochen:

  • Boku no Tsuma wa Kanjou ga Nai
  • Isekai Yururi Kikou: Kosodate Shinagara Boukensha Shimasu
  • Make Heroine ga Oosugiru!
  • Ore wa Subete wo [Parry] Suru: Gyaku Kanchigai no Sekai Saikyou wa Boukensha ni Naritai

ATRI: My Dear Moments - 7/10

Als Adaption einer Visual Novel war eigentlich klar, dass einen hier Drama erwarten würde. Eigentlich bin ich da kein Fan von, aber hier wurde es gut umgesetzt und erträglich gestaltet. Das Setting hat mir eigentlich recht gut gefallen. Auch wenn die Charaktere recht gemischt waren, konnte ich mit den meisten entweder etwas anfangen oder sie haben sich positiv in der Serie entwickelt. Atri ist recht niedlich gelungen und ihre doch meist eher kindliche Art hat mir gut gefallen. Optisch sah der Anime auch okay aus, hier und da wirkten Charaktere im Hintergrund allerdings durchaus etwas komisch. Das Ende hat leider nicht so meinen Geschmack getroffen und war dann auch ziemlich übereilt. Irgendwie blieben auch ein paar Fragen offen. Insgesamt war es aber eine durchaus brauchbare Serie, trotz leichter Schwächen in der Handlung.


Giji Harem - 8/10

Ein sehr amüsanter Anime mit einem guten Duo in der Rolle der Protagonisten. Die Romanze wird durch gute Comedy abgerundet. Das Beste an der Serie sind aber wirklich die Charaktere. Es war eine wahre Freude, den beiden zuzusehen, wie sie sich immer näher kommen und auch wie die spätere Beziehung zwischen ihnen abläuft. Schon vor Ende der Serie hatte sie eigentlich ihren Zweck erfüllt, denn ich konnte nicht mehr länger warten und habe zum Manga gegriffen. Ganz klar eine der besten Serien in der Season.


Gimai Seikatsu - 9/10

Gimai Seikatsu war mein persönliches Highlight in der Season. Die Light Novel lese ich schon seit einiger Zeit und so war es allein schon schön, Yuuta und Saki animiert zu sehen. Bei den Animationen hat Studio DEEN aber auch echt gute Arbeit geleistet, denn die Serie sah nicht nur gut aus, auch das Charakterdesign von Hiten wurde gut umgesetzt. Die Handlung hat mir auch echt gut gefallen und der Anime hat genau am richtigen Punkt halt gemacht. Zugegeben, die Serie ist von seiner Erzählweise her etwas langsamer und es dauert eine ganze Zeit, bis die Charaktere wirklich zueinanderfinden. In der Hinsicht ist es aber auch deutlich realistischer als so manch andere Romance-Anime. Inhaltlich ein sehr bodenständiger und auch sonst insgesamt ein mehr als solider Anime. Mein klarer Favorit in der Season.


Hazure Waku no [Joutai Ijou Skill] de Saikyou ni Natta Ore ga Subete wo Juurin Suru made - 4/10

Die Light Novel hiervon ist zwar unterhaltend, aber ganz klar kein Meilenstein der Literatur. Dies haben sie sich beim Anime zu Herzen genommen, denn optisch ist die Serie definitiv kein Meilenstein der Animationsgeschichte. Das CGI, welches uns hier von Seven Arcs vorgesetzt wurde, würde ich schon eher als abstoßend bezeichnen. Das Setting der Serie finde ich eigentlich gar nicht mal so schlecht. Die Handlung lässt stellenweise doch arg zu wünschen übrig. Dies liegt aber auch mit am Protagonisten Touka. Erst recht spät in der Light Novel hat er noch andere Motivationen neben seiner Rache an der Göttin. So weit kommt es im Anime allerdings nicht und somit dreht sich alles nur um die Rache und macht Touka doch recht eindimensional. Man könnte auch sagen, er ist langweilig zielstrebig.


Kami no Tou: Tower of God - Ouji no Kikan

An die erste Staffel konnte ich mich schon irgendwie gar nicht mehr richtig erinnern. Trotzdem hab ich mal einen Blick in die Fortsetzung geworfen. Dies hätte ich mir allerdings auch sparen können. Nach ein paar Episoden haben mich weder die neuen Charaktere noch die Handlung wirklich angesprochen. Die Vorlage zum Anime soll wohl recht beliebt sein, aber an der Serie hat zumindest mich nichts abgeholt. Somit war die Sache dann recht schnell vom Tisch für mich.


Koi wa Futago de Warikirenai - 4/10

Ich bin kein Fan von Dramen und daher war es von Anfang an eigentlich schon eine Fehlentscheidung in diese Serie rein zu schauen. Die Handlung konnte mich dann auch nicht wirklich überzeugen und vor allem das Ende ging mir eigentlich ziemlich gegen den Strich. Man hat es zwar kommen sehen und es war auch so ziemlich das einzige Ende, welches im Kontext der Serie Sinn ergeben hat, gefallen hat es mir aber trotzdem nicht. Das größte Problem hier war aber der Protagonist. Dieser hat wohl in etwa so viel Rückgrat und Persönlichkeit wie eine Tüte Milch. Aber immerhin optisch war die Serie ganz nett anzusehen und auch die Charakterdesigns haben mir gefallen. Abseits davon war es für mich eine ziemliche Zeitverschwendung.


Madougushi Dahlia wa Utsumukanai - 7/10

Gute und brauchbare Shoujo-Serie. Ein passender Ersatz für das Loch, welches Seijo no Maryoku wa Bannou desu hinterlassen hat. Die Handlung hat mir eigentlich recht gut gefallen und auch Dahlia ist sehr sympathisch und eine gute Protagonistin. Ich verstehe nur nicht, warum sie hier am Anfang Isekai-Elemente eingebracht haben. Für den Rest der Handlung ist das so ziemlich egal. Hätten sie daraus eine reine Fantasy-Geschichte gemacht, hätte niemand den Unterschied gemerkt. Dahlia hat gut mit Wolfred harmoniert, daher hätte ich mir doch ein bisschen mehr gewünscht, was die Entwicklung zwischen den beiden angeht.


Maou Gun Saikyou no Majutsushi wa Ningen datta

Da der Manga hiervon schon recht Banane ist und nie eine wirkliche Begeisterung bei mir auslösen konnte, ist es eh schon fragwürdig, dass ich angefangen habe die Serie zu schauen. Während ich den Charakteren hier sogar noch etwas abgewinnen konnte, war die Optik nichts für mich. Es war in der Beziehung zwar immerhin dank Hazurewaku nicht die schlimmste Serie der Season, aber wirklich ansprechend war sie auch nicht. Hinzu kommt noch die Handlung. Während das Setting eigentlich okay ist, war die Umsetzung nicht wirklich spannend oder interessant gestaltet. Dem entsprechend habe ich mich dann auch nicht lange an der Serie aufgehalten.


Nige Jouzu no Wakagimi

Aufgrund einer Empfehlung hatte ich in die Serie rein geschaut. Während ich den Protagonisten sogar recht sympathisch fand und die Animationen sehr gut aussahen, bin ich mit der Handlung einfach nicht warm geworden. Was das angeht, trifft die Serie einfach keinen Nerv bei mir. Da es dann auch nicht unterhaltend für mich ist, habe ich mich dann auch schnell von dem Anime verabschiedet.


Shikanoko Nokonoko Koshitantan - 6/10

Die Serie hat sich ziemlich stark auf Slapstick und absurde Comedy gestützt. Während sie dabei durchaus echt gute Momente hatte, war es stellenweise für mich doch zu viel des Ganzen. Hinzu kommt noch, dass obwohl die Charaktere komisch waren, ich keinen davon bis zum Ende hin als wirklich sympathisch oder gut empfand. Optisch hat mir der Stil der Serie sogar gefallen. Was die Handlung und Charaktere angeht, so war es aber eher durchwachsen. Das gepaart mit der etwas anderen Comedy war nun einmal eine Serie, die nicht für jeden etwas war. Auch wenn ich ein paar Stellen gefunden habe, die mich durchaus amüsiert und unterhalten haben, war im Ganzen die Serie nichts für mich.


Shoushimin Series - 6/10

Da mir Hyouka damals richtig gut gefallen hatte, war mein Interesse an dieser Serie geweckt. Und obwohl ich die Ähnlichkeiten zu Hyouka deutlich sehen konnte, kommt es für mich bei Weitem nicht an das heran, was ich mir erhofft hatte. Dies liegt vorwiegend an den Charakteren. Die beiden Protagonisten haben mir einfach nicht gefallen. Zwar sind sie interessant, aber komplett unsympathisch. Ich habe keinen Grund gefunden, mich irgendwie für die Charaktere zu interessieren. Auch die Entführung von Osanai war mir völlig egal. Ich hatte auch nie das Gefühl, dass sie sich in Gefahr befand. Die Handlung an sich war okay. Es fing zwar mit Alltag-Rätseln an, wurde dann aber irgendwie immer absurder. Daher hat mir der Anfang noch am Besten gefallen. Eine weitere Staffel wurde bereits angekündigt, aber von der werde ich wohl eher Abstand halten.


Tokidoki Bosotto Russiago de Dereru Tonari no Alya-san - 7/10

Hiervon war mir bereits die Light Novel bekannt und daher wusste ich, worauf ich mich hier einlassen würde. Die Dynamik zwischen Kuze und Alya gefällt mir eigentlich ganz gut. Das Problem was ich allerdings mit der Serie habe, ist, dass Alya in ihrer eigenen Serie/Novel nicht einmal annähernd der beste Charakter ist. Allen voran Yuki und Mariya, aber selbst Ayano ist ein besserer Charakter als Alya. Sie alle haben auch mehr Hintergrundgeschichte und Persönlichkeit als Alya. Vielleicht wird es später in den Novels bessern und so gesehen dann auch in der zweiten Staffel ... aber soweit werde ich wohl nie kommen. Dafür ist mir das Hin und Her zwischen Kuze und Alya einfach nicht genug um mich zu unterhalten. Wogegen ich allerdings schlecht etwas sagen kann, sind das Charakterdesign und auch die Animationen. Ersteres wurde gut umgesetzt und bei Zweiterem wird es schwierig etwas zu finden, was man wirklich bemängeln kann.


Tsue to Tsurugi no Wistoria - 6/10

Man merkt schon recht schnell, dass der Titel aus der gleichen Feder wie Danmachi stammt. Dem entsprechend muss sich die Serie natürlich auch einem Vergleich stellen. Für sich allein genommen hat die Serie ein durchaus interessantes Setting, halbwegs brauchbare Charaktere und gute Animationen. In allen Bereichen kann es aber Danmachi nicht das Wasser reichen. Die Action hat mir hier recht gut gefallen, mit einem Großteil der Charaktere bin ich allerdings nicht warm geworden. Was die Handlung angeht, so dreht sich erst einmal alles nur um den Werdegang von Will. Erst kurz vorm Ende der Staffel werden größere Themen und interessantere Handlungsstränge angeschnitten. Aber da ist die Serie auch schon vorbei. Insgesamt durchaus solides Popcorn-Kino, aber mehr als "Action goes woah!" hat die Serie bisher irgendwie nicht gebracht.


VTuber nanda ga Haishin Kiri Wasuretara Densetsu ni Natteta - 6/10

Wenn man bereits Interesse an VTuber hat, so ist die Serie durchaus unterhaltend. Vor allem wegen all der Referenzen, die über die Episoden verteilt wurden. Die Charaktere haben mir gut gefallen und die Animationen sahen okay aus. Typisch für eine Comedy / Slice of Life Serie gab die Handlung nicht wirklich viel her. Die Comedy war recht gemischt, was ihren Effekt anging. Manche Witze wurden schon innerhalb der ersten Episode so oft wiederholt, dass sie einem sehr schnell zum Hals heraus hängten. Wenn ich noch einmal einen Witz mit oder über "Strong Zero" sehen muss, bekomme ich wahrscheinlich ein Aneurysma. Es ist definitiv keine Serie, die man gesehen haben muss. Für zwischendurch und wenn man bereits mit VTuber vertraut ist aber ganz okay.


Und damit haben wir wieder erfolgreich das Season-Fazit hinter und gebracht. Ein paar Serien der neuen Season sind auch schon gestartet und somit gibt es auch bereits die ersten Quickviews dazu. Insgesamt war die Summer Season für mich eher durchschnittlich. Am liebsten habe ich immer noch Spice and Wolf geschaut, aber dies ist ja bereits in der Spring Season gestartet.

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