Fazit der Winter Season 2024

| Lesezeit: ~13 Minuten

Und da ist wieder eine Season vorbei. Gefühlt gehen diese Seasons immer schneller vorbei. Oder ich werde einfach nur alt...

Diese Season war wieder einmal recht durchwachsen. 12 Serien habe ich bis zum (bitteren) Ende geschaut. Bei vier Anime habe ich schon vorzeitig aufgegeben, wobei bei zweien davon habe ich nicht einmal die ersten drei Episoden geschafft. Wie immer gebe ich nur eine Wertung bei den Serien ab, die ich auch bis zum Ende oder soweit möglich geschaut habe.

Die folgenden zwei Serien waren für mich unerträglich:

  • Ishura
  • Mato Seihei no Slave

Akuyaku Reijou Level 99: Watashi wa Ura Boss desu ga Maou de wa Arimasen - 7/10

Die Anime-Adaption liefert eine okaye Umsetzung der Light Novel. Das Highlight der Serie liegt in der Beziehung zwischen Patrick und Yumiella. Die Dynamik zwischen den beiden kommt im Anime allerdings etwas kurz. Allerdings gewinnt diese Beziehung erst in späteren Bänden der Novel wirklich Tiefe. Da das Erzähltempo recht langsam ist und sich auf die Adaption des ersten Bandes konzentriert, kann der Anime da nichts für. Die Animationen sahen okay aus, ganz ohne schlechtes CGI, bei dem das rechte Auge anfängt nervös zu zucken, ging es aber leider nicht. Trotzdem eine recht unterhaltsame Serie, vor allem dank den Charakteren.


Chiyu Mahou no Machigatta Tsukaikata - 7/10

Insgesamt eine unterhaltsame Serie, die vor allem durch ihre sympathischen Charaktere besticht. Die Animationen bewegen sich im soliden Mittelfeld, ohne dabei besonders hervorzustechen. Es ist das Ensemble an Charakteren, die einen überzeugen, denn die Handlung hingegen lässt eher zu wünschen übrig. Dies ist aber keine wirkliche Überraschung gewesen, so zeichnet sich doch im Manga das gleiche Bild ab. Die Storyline lässt durchaus Wünsche offen und ist von einer gewissen Vorhersehbarkeit geprägt. Trotzdem eine durchaus unterhaltsame Serie.


Hime-sama, "Goumon" no Jikan desu - 5/10

Hime-sama, "Goumon" no Jikan desu startet als eine unterhaltsame Serie mit guter Comedy, die zu Beginn durchaus zu fesseln vermag. Der Humor und die unkonventionellen Situationen sorgen durchaus für ein Schmunzeln bei mir. Doch mit fortschreitender Dauer verliert die Serie an Schwung und beginnt, monoton zu wirken. Ähnlich wie beim Manga verlor ich mit der Zeit immer mehr Interesse, da die Witze und Szenarien sich wiederholen und die Frische verlieren. Die Charaktere sind dann auch nicht überzeugend genug, um mich langfristig bei Laune zu halten. Nach einem vielversprechenden Start und einem schönen Animationsstil bleibt der Unterhaltungswert im Verlauf der Serie für mich doch leider aus.


Isekai de Mofumofu Nadenade Suru Tame ni Ganbattemasu. - 5/10

Als ich anfing, die Serie zu schauen, fand ich sie zunächst ganz niedlich. Die Prämisse, in einer anderen Welt zu landen und sich mit flauschigen Wesen zu umgeben, hatte für mich als Katzenfanatiker durchaus seinen Charme. Doch leider verlor die Serie schnell an Glanz. Was anfangs noch süß und unterhaltsam wirkte, wurde schnell fade und langweilig. Es gab einfach nichts, das mich wirklich am Ball hielt. Wie ich es geschafft habe die Serie bis zum Ende zu schauen, ist mir ein Rätsel.

Besonders enttäuschend fand ich, wie die Serie die Reinkarnations-Karte ausspielte. Nefertima ist zwar ein Kind, in ihr steckt allerdings eine 27-jährige Frau. Trotzdem verhält sie sich den Großteil der Serie, als wenn ihr Schnuller gerade eben so aus dem Gesicht gefallen ist und ein Hauch von höheren Hirnfunktionen freigeschaltet wurden. Hier wurde das Potenzial nicht einmal annähernd ausgeschöpft und hinzu kommt, dass Nefertima auch keinerlei Entwicklung durchmacht.


Mahou Shoujo ni Akogarete

Mahou Shoujo ni Akogarete hat sich als die beliebteste Ecchi-Show der Season gezeigt. Mich persönlich konnte die Serie allerdings nicht überzeugen. Die Comedy einfach nicht meinen Nerv getroffen. Ebenso fand ich die Charaktere größtenteils uninteressant. Wahrscheinlich bin ich auch einfach nicht mehr die richtige Zielgruppe für diese Art von Serie. Was die Animationen betrifft, so waren diese zwar okay, aber eine nette Optik allein reicht nicht aus, um die restliche fehlende Substanz wettzumachen.


Nozomanu Fushi no Boukensha - 6/10

Die Serie empfand ich als interessanter im Vergleich zur Light Novel. Die Entscheidung, viele der inneren Monologe wegzulassen, war aus meiner Sicht eine gute, da sie Geschichte insgesamt verträglicher und nicht so langweilig machte. Alles war ein bisschen flüssiger, als es in der Novel der Fall war. Die Animationen waren ansprechend und die Handlung selbst startete stark und machte die Geschichte wieder interessant für mich. Jedoch verlor die Geschichte im Verlauf etwas an Fahrt. Nach ein paar Episoden ist dem Anime irgendwie die Puste ausgegangen. Trotzdem blieb die Serie insgesamt recht unterhaltsam und hat mir die Zeit über auf jeden Fall besser gefallen als die Novel.


Ore dake Level Up na Ken - 9/10

Die Anime-Adaption hier war so ziemlich genau das, was ich mir von der Serie gewünscht habe. Die Animationen sind nicht nur gut, sondern beeindrucken gerade in den Action-Szenen mit ihrer Dynamik. Die Handlung wurde geschickt und spannend umgesetzt. Der Soundtrack ist ein weiteres Highlight. Sawano Hiroyuki hat hier mal wieder gezeigt, dass er definitiv mehr drauf hat als Zahnbelag. Auf der anderen Seite muss ich aber auch zugeben, dass es letztlich auch nur eine weitere Hype-Show ohne größeren Tiefgang ist. Es ist von der Handlung her simple Action-Popcorn-Unterhaltung. Aber das stört mich in diesem Fall auch gar nicht. Denn die Action ist wirklich gut und trotz einem recht langsamen Einstieg in die Serie war die Unterhaltung hervorragend. Zum Glück wurde die nächste Staffel auch bereits in Aussicht gestellt.


Saijaku Tamer wa Gomi Hiroi no Tabi wo Hajimemashita.

Saijaku Tamer wa Gomi Hiroi no Tabi wo Hajimemashita. startete mit einer sehr starken ersten Episode, die hohe Erwartungen weckte. Doch bereits ab der zweiten Episode ging es bergab. Die Serie verlor schnell an Schwung und fiel in eine monotone Langeweile. Mein Interesse an der Serie nahm mit jeder Episode weiter ab. Weder die Handlung, noch die (wenigen) Charaktere konnten mich irgendwie überzeugen. Trotz dieser Enttäuschung muss ich jedoch zugeben, dass die Serie optisch sehr ansprechend ist. Die Animation und das Design sind durchweg hochwertig. Aber letztendlich reichte eine schöne Optik nicht aus, um mich hier bei Laune zu halten.


Saikyou Tank no Meikyuu Kouryaku: Tairyoku 9999 no Rare Skill-mochi Tank, Yuusha Party wo Tsuihou Sareru - 4/10

Eine weitere ziemlich generische Light Novel Adaption, die weder in ihrer Handlung noch bei den Charakteren wirklich Neuland betritt. Die Geschichte folgt bekannten Mustern ohne brauchbare Abweichungen oder Überraschungen, was sie vorhersehbar macht. Bei den Charakteren vermisst man jeglichen Tiefgang und bei den Animationen bewegt sich die Serie im Durchschnittsbereich. Alles ist hier weder besonders schlecht noch herausragend, sondern erfüllt einfach seinen Zweck. Insgesamt fehlt der Serie das gewisse Etwas, das sie von anderen Animes abheben könnte. Saikyou Tank no Meikyuu Kouryaku: Tairyoku 9999 no Rare Skill-mochi Tank, Yuusha Party wo Tsuihou Sareru fällt in den Einheitsbrei vieler weiterer Light Novel Adaptionen, ohne erkennbare herausstechende Qualitäten. Warum ich die Serie überhaupt bis zum Ende geschaut habe, ist mir mal wieder ein Rätsel.


Sasaki to Pii-chan - 5/10

Ich bleibe hier bei meinem ersten Eindruck: Sasaki to Pii-chan ist besser als die zugrunde liegende Light Novel. Optisch bietet die Serie durchaus gute Momente. Vor allem die Magie und andere Fähigkeiten in den Action-Szenen sehen echt gut aus. Trotz dieser optischen Stärken ist die Handlung nach wie vor nicht mein Fall. Die Geschichte konnte mich einfach nicht packen. Dies liegt nach wie vor an den viel zu vielen Elementen, die hier zusammen gemischt werden. Ein weiterer Kritikpunkt sind manche Szenen, die sich unnötig in die Länge ziehen, ohne wirklich etwas zur Story beizutragen. Auch wenn die Serie besser war, als die Light Novel bleibt es doch ein Anime, den man nicht unbedingt gesehen haben muss. Meinen Geschmack trifft es zumindest nicht.


Sengoku Youko - 6/10

Während die Serie ganz nett startete und durchaus mein Interesse geweckt hatte, warte ich aktuell immer noch darauf, dass die Handlung mich richtig mitreißt. Es fühlt sich an, als hätte die Serie noch nicht ihr volles Potenzial entfaltet, aber irgendwie kommt auch nicht der Wow-Moment. Der Cast an Charakteren ist durchwachsen; einige sind interessant und gefallen mir durchaus, während andere nicht viel zur Handlung beitragen oder mir sogar auf den Senkel gehen. Momentan bin ich mir nicht sicher, ob ich Sengoku Youko bis zum Ende verfolgen werde. Vielleicht waren meine Erwartungen hier auch einfach zu hoch.


Shin no Nakama ja Nai to Yuusha no Party wo Oidasareta node, Henkyou de Slow Life suru Koto ni shimashita 2nd - 7/10

Eine ganz brauchbare Fortsetzung der ersten Staffel. Allerdings lässt sie für mich in Bereichen zu wünschen übrig. Besonders die Interaktionen zwischen den Hauptcharakteren Red und Rit kommen deutlich zu kurz, was schade ist, da ihre Beziehung in der vorherigen Staffel eines der Highlights war. Der mittlerweile zu große Cast trägt dazu bei, dass weniger Zeit für die beiden Hauptcharaktere bleibt. Die Handlung selbst ist okay, hat aber auch ihre Momente, in denen die Story nicht ganz überzeugend wirkt. Es gibt Abschnitte, die etwas ziellos erscheinen. Am liebsten an der Serie mochte ich einfach immer die Beziehung zwischen Red und Rit. Dass nun Ruti und Tisse mit dabei sind, und auch viel Screentime bekommen war nicht so mein Fall. Ich mag zwar die beiden Charaktere, aber deren Story würde für mich eher in ein Spin-off passen. Mir fehlte hier einfach der Fokus auf den Aspekt, welcher mir am besten an diesem Titel gefällt.


Sokushi Cheat ga Saikyou Sugite, Isekai no Yatsura ga Marude Aite ni Naranai n desu ga. - 6/10

Als Adaption der Light Novel ist die Serie recht okay, aber definitiv auch nicht ohne Mängel. Es wurden zu viele Details aus der Vorlage weggelassen, sodass man immer wieder das Gefühl hat, dass doch irgendetwas fehlt. Das Erzähltempo ist zudem komisch gewählt, mit Phasen, in denen sich die Handlung unnötig in die Länge zieht, und andere Momente, die mal eben in der Schnelle abgehandelt werden. Die Comedy-Elemente, die eigentlich eines der Highlights sein sollten, zünden nur selten so, wie es wohl beabsichtigt war. Oft wirken die Witze gezwungen und können nicht das Niveau erreichen, wie es in der Light Novel der Fall war. Die Animationen sind durchschnittlich und heben sich nicht besonders von anderen Serien ab. Die Serie lebt von ihren Charakteren und diese gefallen mir immerhin ganz gut. Letztendlich kann die Serie aber nicht den Charme der Light Novel erreichen. Da diese aber mit den späteren Bänden ebenfalls angefangen abzubauen, verpasst man eigentlich bei beiden Medien nicht wirklich etwas.


Tsuki ga Michibiku Isekai Douchuu 2nd Season - 7/10

Auch die zweite Staffel konnte mich bisher wieder gut unterhalten. Zwar gibt es starke Probleme beim Erzähltempo, wodurch manchmal das Gefühl entsteht, als würden Inhalte fehlen oder bestimmte Ereignisse zu abrupt auftreten, doch die Kernhandlung bleibt durchweg interessant. Die Animationen sind okay, auch wenn sie natürlich keine neuen Maßstäbe setzen. Am besten gefallen mir hier weiterhin die Charaktere, welche nach wie vor sehr sympathisch sind. Aber auch die Handlung finde ich nach wie vor interessant. Mittlerweile erscheint auch die Light Novel auf Englisch und ich bin durchaus versucht, anzufangen, sie zu lesen. Man könnte daher also sagen, dass der Anime durchaus seinen Job erfüllt hat.


Zwar gab es in der Season nur wenige Serien, die ich als wirklich gut bezeichnen würde. Wenn man noch die Altlasten der vorherigen Season abzieht, bleibt wirklich nicht mehr viel übrig. Trotzdem gab es aber genug unterhaltende Serien, um über die Runden zu kommen. In der nun kommenden Season gibt es aber wieder einige Serien, auf die ich mich bereits seit einiger Zeit freue. Das sollte also wieder gut werden.

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