Manga Review: Denpa Kyoushi

| Lesezeit: ~6 Minuten

Ich haette diesen Manga frueher finden sollen. Erst vor ein Tagen lief mir der Titel mal ueber den Weg und vorher hatte ich eigentlich auch noch nie davon gehoert.

Das kann man durchaus als einen entscheidenden Fehler in meiner Informationskette bezeichnen. Es ist zu viel Zeit vergangen, in der ich nichts von diesem Manga wusste. Bevor wir da nun aber zu mehr kommen, erst einmal wieder die Randinformationen.

Manga: Denpa Kyoushi
Autor: Azuma Takeshi
Kapitel: 96 bis dato
Premiere: 16. November 2011
Genre: Comedy, Romance, School, Shounen, Harem

Story:
Kagami Jun’ichirou ist ein junger Kerl, der sein Physikstudium mit Bravour absolviert hat und als einer der genialsten Physiker gilt. Bereits im zarten Alter von 17 hat er seine erste physikalische These in einem bedeutenden Magazin veröffentlicht und die Wissenschaftswelt in Erstaunen versetzt.

Seiner Schwester geht er mächtig auf die Nerven, denn der gute Jun’ichirou hat nichts weiter im Sinn als Animes und Mangas. Ja, er ist ein Otaku und betreibt mit glühender Leidenschaft einen Blog über Animes. Sein Otaku-Dasein ist auch der Grund für seine physikalischen Erfolge, denn er wollte unbedingt beweisen, dass es möglich ist, eine Zaubertür wie im Manga Doraemon zu erschaffen. Seine Schwester ist von seinem Nichtstun genervt und besorgt ihm kurzerhand eine Stelle als Aushilfslehrer an seiner ehemaligen Highschool. Die raue Wirklichkeit scheint Jun’ichirou eingeholt zu haben…

Vom reinen Abriss der Story her fand ich den Anime zwar interessant, habe mir aber nichts Besonderes darunter vorgestellt und bin auch mit so gut wie keinen Erwartungen an den Manga heran gegangen, ausser dass ich ein bisschen Unterhalten werden wollte. Unterhaltung wusste der Manga mir dann auf jeden Fall zu bieten.

Nach dem man sich ein bisschen in den Manga rein gelesen hat, kann man eigentlich gar nicht wieder aufhoeren und der Anime macht mehr oder weniger den Eindruck das uneheliche Kind aus Great Teacher Onizuka und The World God Only Knows zu sein. Dabei bedient sich der Manga so ziemlich bei den beiden besten Elementen aus GTO und TWGOK und vereint dies zu nun mittlerweile einer meiner Lieblingsmanga.

Jun’ichirou als Protagonist ist ein absolut herrlicher Charakter. Nach eigenen Aussagen leidet er unter einer Krankheit, die ihn dazu zwingt nur Dinge zu tun, wozu er auch Lust hat. Falls er zu etwas keine Lust hat, verliert er saemtliche Energie und verkommt mehr oder weniger zu einem Haufen Elend. Durch sein Dasein als Otaku gibt es hier und dort auch jede Menge Referenzen zu diversen Anime Serien und auch Manga. Auch seine Entscheidungen und Idee beruhen vorwiegen auf irgendetwas, was er bereits einmal in einem Anime oder Manga gesehen hat. Daher koennen die meisten auch seine Entscheidung nicht nachvollziehen und wer auch immer meint sich mit ihm anzulegen, zieht recht oft den kuerzeren aufgrund seiner unkonventionellen Methoden.

Die einzige, die ihn etwas unter Kontrolle hat und auch dafuer sorgt, dass er nicht voellig aus dem Ruder laeuft, ist seine eigene Schwester Suzune. Ihre Methoden sind allerdings alles andere als freundlich und laufen meistens darauf hinaus, dass Jun’ichirou ordentlich Schlaege einstecken darf. Im Normalfall geschieht dies auch noch durch ihren Softballschlaeger.

Zu guter letzt haben wir als wichtigen Charakter noch Koyomi, welche letztendlich Jun‘ichirous Arbeitgeberin wird. Sie stellt ihn allerdings nicht aufgrund seiner Faehigkeiten ein, sondern weil sie ihn fuer interessant haelt und glaubt, dass er mit seinen Faehigkeiten etwas erreichen kann. Sie tritt eigentlich immer in den richtigen Momenten auf um ihn entweder zu unterstuezen, machnmal aber auch um ihn noch mehr in die Scheisse zu reiten. Als wenn er sich nicht selbst schon oft genug darin recht tief eingraben wuerde.

Der Manga ist insgesamt sehr Arc lastig aufgebaut. Jun’ichirou bewegt sich von einer Aufgabe zur naechsten, loest meistens das Problem von irgendeinem Maedchen, welches sich folglich in ihn verliebt und ihn auch ab dort unterstuetzt. Ihn selbst interessiert das allerdings eher weniger. Ab und zu kommt auch noch mal eine Mitarbeiterin von CERN vorbei und versucht ihn zurueck zur Wissenschaft zu verfuehren und nach CERN zu verschleppen. Er straeubt sich allerdings.

Auch als er spaeter mal wieder einen kurzen Abstecher zurueck zur Wissenschaft macht, kehrt er recht schnell zurueck zu seinem Dasein als Lehrer. Die Wissenschaft ist fuer ihn nur ein Mittel unglaeubigen zu erklaeren, dass die Dinge in Anime und Manga sehr wohl moeglich sind.

Auch wenn die Erzaehlweise recht episodisch ist, zieht sich trotzdem ein winzig kleiner, roter Faden durch die ganze Geschichte. Langweilig wird einem hier auf jeden Fall nicht. Bei den Arcs war auch keiner dabei, welcher mir nun nicht gefallen hat. Die weiblichen Charaktere, welche nach und nach eingefuehrt werden und auch immer wieder in der Geschichte auftauchen sind allesamt recht sympathisch.

Denpa Kyoushi war bei mir einer dieser Manga, welche recht einfach anzufangen waren und es dann aber sehr schwer wurde wieder aufzuhoeren zu lesen. Letztendlich lief es dann darauf hinaus, dass ich innerhalb von zwei Abenden zum aktuellen Chapter aufgeholt hatte und dann setzte auch sofort die tiefe innere Leere ein. Auch bekannt als das Grauen, wenn es erst einmal keine weiteren Chapter mehr gibt.

Ich kann den Manga wirklich nur allen empfehlen, die schon ihren Spass mit Great Teacher Onizuka oder The World God Only Knows hatten. Denpa Kyoushi ist einfach ein herrlicher Mix aus beiden, der mich auf jeden Fall von Anfang bis zum aktuellen Stand ueberzeugen konnte.

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