Manga Review: Hoshikawa Ginza Yonchoume

| Lesezeit: ~5 Minuten

Zeit für Hoshikawa Ginza Yonchoume. Anscheinend habe ich so gut wie keine Eigeninitiative mehr, was das Lesen von Manga angeht. Wenn ich so über die letzten Reviews schaue, steht immer dabei, wer mir den Manga empfohlen hat. Auch diese Woche ist es nicht anders.

stalker kam auf mich zu mit einem Manga, den er gefunden hat und welchen ich doch nun auch lesen sollte. Mein erster Gedanke war da ja, dass es nun wieder Moeshit geben wird. Stattdessen erwartete mich aber eine knuffige Shoujo-Ai Geschichte. Bevor wir da aber mehr ins Detail gehen, erst einmal die Standardinfos.

Titel: Hoshikawa Ginza Yonchoume
Autor: Kurogane Kenn
Illustrator: Kurogane Kenn
Genre: Drama, Romance, Shoujo Ai
Chapter: 19 + 6 Extra Chapter
Premiere: 12. Mai 2009

Story:
Nakagawa Minato hat gerade als Lehrerin angefangen, doch etwas stört sie. Eine Schülerin ihrer Klasse, Matsuda Otome, erscheint nie zum Unterricht. Als sie der Sache auf den Grund geht, findet sie sie alleine in der Wohnung der verreisten Eltern vor. Kurzerhand entschließt sich Minato das verwaiste Mädchen mit nach Hause zu nehmen und fortan selbst für sie zu sorgen.

Handlung:

Die Handlung ist eigentlich recht oberflächlich gehalten und behandelt die Beziehung zwischen den beiden Hauptcharakteren. Der Drama-Tag ist hier eigentlich nicht wirklich angebracht. Es gibt zum Ende hin zwar mal einen kleinen Punkt, welchen man als Drama bezeichnen könnte, dieser wird dann aber doch zu schnell gelöscht. Mit gerade mal 19 storyrelevanten Chaptern ist hier auch nicht genug Platz, um in die Richtung richtig etwas zu entwickeln. Somit wird alles ein bisschen oberflächlich behandelt und es liest sich eher wie Slice of Life. Der Fokus liegt hier ganz auf den Interaktionen zwischen den Charakteren. Da mir beide Charaktere doch recht gut gefallen haben, ist dies nicht wirklich tragisch, ein bisschen mehr Tiefgang hätte der Handlung aber auch nicht weh getan. Auch was die Entwicklung angeht, so ist hier in der Richtung nicht wirklich viel vorhanden. Wenigstens zwischen den Charakteren gibt es eine nette Entwicklung.

Illustrationen:

Die Zeichnungen sind gut und passen zu den Charakteren. Vor allem Otome ist sehr knuffig dargestellt. Allerdings sind die Zeichnungen nicht wirklich konsistent. Es fühlt sich so an, als wenn Kurogane Kenn erst im Verlauf des Manga wirklich entscheiden kann, wie er denn nun die Charaktere zeichnen möchte. Das gleiche ist auch bei den Hintergründen der Fall. Auch wenn es ein bisschen inkonsistent ist, haben mir die Illustrationen und das Charakterdesign doch gefallen.

Charaktere:

Bei den Charakteren stechen natürlich Minato und Otome als die Hauptcharaktere ganz klar hervor. Das Verhalten von Minato ist für mich nicht ganz logisch, allem voran ihre Entscheidung sich selbst um Otome zu kümmern. Da die ganze Handlung von Hoshikawa Ginza Yonchoume auf dieser Entscheidung basiert, hinterfrage ich das einfach mal nicht weiter. Auch sonst ist sie als Charakter eigentlich ziemlich nutzlos, aber auf ihre Art und Weise trotzdem irgendwie niedlich dabei. Otome hingegen ist quasi das, was man sich als kleine Schwester sonst wünschen würde: Ist niedlich, kann kochen und kümmert sich um alles. Trotzdem behält sie dabei dieses putzige, kindliche. Die Beziehung zwischen Minato und Otome ist nett dargestellt und eigentlich auch das, wofür man diesen Manga liest.

Es gibt noch ein paar Nebencharaktere, von denen man noch Mitsuki und Hina erwähnen sollte. Mitsuki ist so der absolute Standard Supporting Charakter. Otome sieht Mitsuki eher als eine Konkurrentin, bittet sie aber gerade zum Ende hin in verschiedenen Situationen um Hilfe. Hina hingegen ist die Charakterin, die ich als absolut absurd empfunden habe und meiner Meinung nach macht sie einiges in diesem Manga kaputt. Sie taucht zwar erst später auf, macht für mich aber gerade dieses glückliche Gefühl, welches man durch die Beziehung zwischen Minato und Otome hat, kaputt. Man hätte sie einfach weglassen sollen. Dies ist auch der Punkt, der letztendlich den Manga für mich ruiniert hat.

Fazit:

Hoshikawa Ginza Yonchoume ist ein Manga, welchen man gerade mal im oberen Durchschnitt ansiedeln sollte. Die Charaktere Minato und Otome tragen hier alleine die Unterhaltung und machen diesen Manga aus. Die eigentliche Handlung kann hier komplett vernachlässigt werden und auf diese wird auch nur geringfügig eingegangen. Hier wurde viel Potential verschenkt. Was aber letztendlich den Manga für mich kaputt gemacht hat, ist der Nebencharakter Hina. Ich wollte ich von einer fluffigen Beziehung zwischen Minato und Otome lesen und dann nicht so einen kompletten Bullshit mit ihr serviert bekommen. Das Ende ist dann zwar wieder das, was ich erhofft hatte, die Passage mit Hina hat Hoshikawa Ginza Yonchoume aber für mich ruiniert. Wenn man von ihr absieht, hätte ich zu einer Wertung um die 7 Punkte tendiert, einfach nur für die beiden Hauptcharaktere, obwohl der Rest des Manga wenn überhaupt durchschnittlich ist. Dank Hina reicht es so aber gerade mal zu 5 Punkten.

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