Manga Review: Shishunki no Iron Maiden

| Lesezeit: ~6 Minuten

Shishunki no Iron Maiden wurde mir vor einiger Zeit mal von Hyoukai vorgeschlagen. Zwar hatte ich ihn dann auch auf meine Liste geschrieben, aber irgendwie völlig vergessen ihn zu lesen.

Vor kurzem habe ich ihn dann durch Zufall wiedergefunden und dann in einem Rutsch durchgelesen. Mit gerade mal 41 Chaptern braucht man auch nicht wirklich lange für diesen Manga.

Titel: Shishunki no Iron Maiden
Autor/Illustrator: Watanabe Shizumu
Genre: Ecchi, Romance, School, Sci-Fi, Supernatural, Seinen
Chapter: 41
Premiere: 19.10.2012

Story:
Mayama Haruki und Himemiya Tsukiko sind Kindheitsfreunde und Nachbarn seit sie denken können. Aber nach einer Schülerversammlung in der vierten Klasse, an der nur die Mädchen teilnehmen durften, distanzierte sich Mayama von Himemiya. Jetzt in ihrem 2. Jahr an der Mittelschule ist Mayama ein Ero-Freak und darauf spezialisiert, Himemiya zu schikanieren. Eines Tages folgt er Himemiya, fest entschlossen, das große Geheimnis der Mädchen zu enthüllen. Was hat es mit „diesem Tag“ auf sich? Soviel sei gesagt, „dieser Tag“ ist nicht das, was er zu sein scheint…

Handlung:

Das Setting von Shishunki no Iron Maiden ist recht interessant gestaltet. Die Prämisse ist recht einfach erklärt: Manche Mädchen haben neben ihren regulären Tagen im Monat auch noch eine Verwandlung zu durchleben. Dabei formt sich eine Art Metall um ihre Körper. Wenn sie sich wieder beruhigen, fällt das Metall einfach wieder von ihnen ab. Das Problem dabei ist nur, dass sie die Verwandlung nur bedingt unter Kontrolle haben und die auch schon mal unpassend auftreten kann und dabei durchaus die Klamotten zerstört. Noch problematischer macht es der Fakt, dass alle Mädchen, welche diese Verwandlung aufweisen, nach bekannt werden eben dieser verschwinden. Klingt so nun erst einmal nach einem recht Ecchilastigen Manga, dies hält sich entgegen den Erwartungen glücklicherweise doch in Grenzen. Der Fokus liegt hier eher auf der Beziehung zwischen den beiden Hauptcharakteren.

Die Handlung ist neben den Aspekt der Verwandlung, welcher eigentlich nur das Grundsetting liefert, eine ganz normale Romanze. Wie bei jeder Romanze gibt es auch hier Höhen und Tiefen in der Entwicklung und es tun sich Abgründe auf. Der Verlauf ist doch schon ein bisschen klischeebehaftet und teilweise auch recht auf die Spitze getrieben. Insgesamt betrachtet macht die Handlung doch einen soliden Eindruck und wusste zu unterhalten. Leider kam das Ende etwas zu schnell. Hier wurde sich nicht ausreichend Zeit genommen, das Ende vernünftig auszuarbeiten und so kam alles dann ein bisschen plötzlich.

Illustrationen:

Die Zeichnungen von Watanabe Shizumu gefallen mir recht gut. Alles hat so einen leicht niedlichen Touch, ohne dass es direkt in diesen ganzen Moekram übergeht. Das Charakterdesign ist angenehm und passt auch zu den dargestellten Persönlichkeiten. Auch die Hintergründe haben mir hier gut gefallen und überzeugten Teilweise doch mit ihrer Liebe zum Detail. Der Zeichenstil und damit auch die Illustrationen haben mir gut gefallen und passen gut zum Manga. Hier habe ich aber auch oft das Gefühl, dass Zeichenstil und Inhalt besonders dann oft gut zueinander passen, wenn der Autor und der Illustrator, wie auch in diesem Fall, die gleiche Person sind.

Charaktere:

Letztendlich kann man das hier auf die beiden Hauptcharaktere reduzieren. Es gibt zwar noch 2-3 durchaus wichtige Nebencharaktere, diese kommen aber nicht im gesamten Manga vor, sondern tauchen nur immer mal wieder auf. Fangen wir bei den Charakteren einfach mal mit Himemiya Tsukiko an. Sie ist die weibliche Protagonistin und von ihrer ganzen Art her wirklich sehr süß. Als Charakter hat sie mir in der Geschichte eigentlich am besten gefallen. Was Liebe angeht ist sie zwar ein bisschen Begriffsstutzig und braucht auch hier recht lange um alles richtig zu bemerken, ist in der Beziehung aber bei weitem nicht so schlimm wie Mayama Haruki, zu dem wir nun kommen werden.

Mayama ist die Art von Charakter, die ich überhaupt nicht leiden kann. Impulsiv und mit einer charakterlichen Reife vergleichbar mit einer halb zerkauten Nacktschnecke. Das ganze Auftreten von ihm ist einfach unschön. Obwohl der Manga mir eigentlich von der Story und dem Setting gefallen hat, hat mich Mayama durch sein Verhalten mehrfach fast dazu gebracht, den Manga abzubrechen. Der Typ geht einfach auf keine Kuhhaut. Verantwortungslos ohne Ende und dermaßen unsympathisch, dass man sich hier in der Geschichte eigentlich schon fast wünscht, dass es zu keinem Happy End kommt. Er ist eigentlich auch der größte negative Punkt, den ich an diesem Manga auszusetzen habe.

Fazit:

Shishunki no Iron Maiden ist an sich ein guter Vertreter des Romance Genres, wird aber leider von dem negativen Einfluss von einem der Protagonisten überschattet. Auch die Entwicklung zum Ende hin hätte etwas gemächlicher und langsamer von statten gehen können. So geht es viel zu schnell zum Ende und man selbst hat das Gefühl, als wenn es eigentlich noch nicht alles vorbei ist. Im Gesamtpaket weiß Shishunki no Iron Maiden durch das interessante Setting und die Handlung zwar durchaus gut zu unterhalten, die deutlichen Schwächen führen dann aber doch zu Abzügen in der B-Note. Letztendlich ist die Wertung dann doch Tsukiko zu verdanken.

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