Wieder einmal wird ein Mann zur Frau und landet in der Vergangenheit. Dieser Genre-Mix scheint gerade beliebt zu sein.
Titel (JP): Savage Fang Ojou-sama Shijou Saikyou no Youhei wa Shijou Saikyou no Bougyaku Reijou to Natte Nidome no Sekai wo Musou Suru
Autor: Kakkaku Akashi
Illustrator: Kayahara
Genre: Action, Comedy
Quelle: Original
Bände: ?
Premiere: 18. Juni 2021Story:
The elegant warrior, Mylene, has a secret—inside her lurks the soul of the strongest mercenary in history, Savage Fang. This former sellsword will use her past experience and newfound powers to shape the world as she sees fit.
Miss Savage Fang bedient sich großzügig am Trope der Reinkarnation, ein weiteres Mal mit dem Twist, dass unser Protagonist sich in einer weiblichen Gestalt wiederfindet. Hinzu kommt ein Sprung zurück in die Vergangenheit und die Tatsache, dass er sich nun im Körper der tyrannischen Königin befindet, welche er zuvor noch zum Galgen führen wollte. Man könnte meinen, wenn ein Trope nicht ausreicht, packt man eben mehrere in einen Topf. In diesem Sinne erinnert das Buch stark an Sword Saint Adel's Second Chance, schafft es jedoch, dank eines charismatischen Protagonisten, die Handlung angenehmer zu gestalten. Ein Wermutstropfen bleibt allerdings: Die rasante Entwicklung von Mylene. Fast scheint es, als wäre sie unmittelbar nach ihrer Reinkarnation stärker als zuvor. Immerhin tun sie so, als wenn es hier ein paar Jahre gegen hätte in denen sich Mylene mit ihrem neuen Körper abfinden und trainieren konnte. Hier wäre ein moderateres Tempo wünschenswert gewesen.
Während Mylene, und Colette durchaus ihren Charme haben und eine gewisse Tiefe aufweisen, leidet das Ensemble unter Albert, dessen Speichelleckerei eher irritiert als zur Handlung beiträgt. Er entwickelt sich zwar ein bisschen im Laufe des ersten Bandes, Eier sucht man in seiner Hose aber nach wie vor vergeblich.
Die Illustrationen sind insgesamt ansprechend, leiden jedoch unter einer inkonsistenten Qualität. Während einige Bilder die Atmosphäre und Charaktere treffend einfangen, wirken andere hastig gezeichnet und wenig ausgearbeitet. Aber auf jeden Fall gefällt mir das Charakterdesign von Mylene.
Miss Savage Fang ist eine unterhaltsame Lektüre, die jedoch keinen bleibenden Eindruck hinterlässt. Sie übertrifft zwar Sword Saint Adel's Second Chance in Sachen Handlung und Charaktere, dabei bleibt es aber dann auch. Wir haben hier definitiv keinen Meilenstein der Unterhaltungsliteratur vor uns. Die Geschichte bietet solide Unterhaltung, krankt jedoch an einer zu rasanten Charakterentwicklung.
