Anime Review: Super Sonico The Animation

| Lesezeit: ~6 Minuten

In der gerade noch so halb aktuellen Season lief Super Sonico The Animation und aus einem mir unbekannten Grund habe ich die Serie wirklich bis zum bitteren Ende geschaut.

Wollte ich mich da selbst fuer irgend etwas bestrafen? Ich weiss es nicht. Eigentlich sollte man einen schlechten Anime abbrechen, aber hier war alles mehr wie ein absolut grausiger Autounfall: So schrecklich und abstoßend, dass man einfach nicht wegschauen kann. Bevor ich nun aber dazu uebergehe, meine objektive Meinung zu diesem Werk zu verkuenden, ein paar Randinformationen.

Titel: Super Sonico The Animation
Genre: Music, Slice of Life
Episoden: 12
Premiere: 6. Januar 2014

Story:
Nicht vorhanden. War aufgrund der Oberweiten der Charaktere kein Platz mehr fuer.

Handeln wir jetzt dieses Sternstueck der schlechten Unterhaltung einfach mal Punkt fuer Punkt ab. Einen ordentlichen, zusammenhaengenden Text fuer dieses Werk zu schreiben waere mehr Aufwand, als sich hier wohl die Skriptautoren selbst zugemutet haben. Daher werde auch ich darauf verzichten.

Handlung:

Oh ja, die Handlung. Dazu kann man nicht wirklich viel sagen. Zum Einen haben wir hier einen Anime vom Genre Slice of Life. Das mit der durchgaengigen Handlung wird dabei ja eh schon immer schwer. Normalerweise habe ich nichts gegen Slice of Life. Wenn es aber wie hier eher Slice of Boredom wird, ist es doch durchaus attraktiver und unterhaltsamer, ein Tagebuch darueber zu fuehren, wie Metal langsam vor sich hin rostet. Nun gut, der Anime ist ja eigentlich nur dafuer da, um der guten Sonico ein bisschen Publicity zu verschaffen. Es haette aber auch ein 12 teiliger Werbespot fuer die Folgen von geistiger Amut und Fettleibigkeit sein koennen. Wer hier bei der Handlung mehr erwartet, als ein paar Hinzellen zu verlieren, welche sich fuer ein besseres Leben entscheiden, sollte sich auf eine boese Ueberraschung gefasst machen.

Animationen:

Wenn der Zeichner dann mal aufgewacht ist, sind wenigstens die Animationen fuer den Anime brauchbar. Allerdings ist es hier eher eine Verschwendung von Potential und Arbeitskraft. Dies hat sich das Personal wohl auch gedacht und hat wohl die meiste Zeit geschlafen. Denn auch hier schummelt sich wieder das wunderschoene CGI Zeugs rein. Manchmal passt es, manchmal passt es nicht, und manchmal, so wie hier, stroemt so ein leichtes Rinsal an Blut aus den Augen des Betrachters. Wenn das eintritt, sieht man zum Glueck nicht mehr so viel, was es dann wieder ertraeglicher macht. Selbst der dazu kommende pochende Schmerz im Hirn durch den Hirnzellen-Massenselbstmord fuehlt sich an wie die sanfte Erloesung.

Charaktere:

Ohhh die Charaktere….. wo soll ich da bloss Anfangen mit meiner Objektivitaet. Was die Charaktere angeht, so hat die durchschnittliche Strassenpfuetze mehr Tiefe. An sich ist das hier nur eine Zurschaustellung von geistig zurueckgebliebenen und leider sprechenden Bruesten im Speckmantel. Dass es hier und dort mal fette Charaktere in Anime gibt, ist ja keine Seltenheit. Hier grenzt es aber dann doch eher schon an eine Zirkusshow, in der alles Abartige gezeigt wird. Ehrlich gesagt habe ich in jeder neuen Szene das auftauchen der baertigen Lady erwartet. Aber es gibt hier ja nicht nur Sonico. Was man zunaechst als einen Einzelfall an angeborener Unfaehigkeit vermueten koennte, scheint sich dann doch eher als eine durch die Luft uebertragbare Krankheit zu entpuppen. Auf jeden Fall sind hier auch die anderen Charaktere weit davon entfernt, nur den Hauch von Unterhaltungswert zu haben. Das Thema Charakterentwicklung oder auch nur irgendeine Entwicklung wurde hier offensichtlich in den Meetings nie besprochen. Wahrscheinlich dauerten die Diskussionen, wo man noch ueberall schlechten Fanservice unterbringen koennte, zu lang. Auf jeden Fall waeren die Charaktere ein gutes Argument dafuer, warum man Abtreibungen bis zum 20. Lebensjahr des Kindes erlauben sollte.

Sound:

Immerhin handelt es sich hier um einen Anime, welcher sich ja auch das Genre Music auf die abgegammelte Fahne geschrieben hat. Recht schnell gibt es dieser Musik auch kein Entkommen und wenn man bisher noch keinen Hass auf Sonicos Stimme entwickelt hat, macht man es spaetestens jetzt. Nach ein paar Episoden habe ich herausgefunden, dass die angenehmste Moeglichkeit, diesen Musikteil zu ueberstehen, ist, sich in Salzsaeure getraenkte Ohrstopesel in die Ohren zu stecken und dabei sich noch lange Stricknadeln ins Trommelfell zu stechen. Ich bin generell kein Fan von Gesangseinlagen in Anime, denn wenn ich Disneyscheiss sehen will, schau ich Disneyscheiss. Ich wuerde ja sagen, hier wird dem Fass der Boden ausgeschlagen, allerdings konnte ich diese Behauptung nie kontrollieren. Das besagte Fass hat schon in der ersten Episode die Flucht ergriffen.

Fazit:

Super Fatico The Abomination ist eine Beleidigung gerichtet an jedes denkende Wesen. Selbst Eintagsfliegen, bereits gehandicaped durch ihre eh kurze Lebensdauer, fliegen bei Betrachtung dieses Anime lieber in das naechste offene Feuer. Zu Not legen sie sogar dafuer einen Brand. Die Charaktere sind schlecht konzipiert und nur auf ihre aeusserlichen Punkte reduziert worden. Bei manchen Anime klappt so etwas gut. Haette es hier vielleicht sogar auch, wenn man die Charaktere nicht alle uebergewichtig und graesslich wie die Nacht gemacht haette. Etwa nach der zweiten oder dritten Episode wusste ich, dass ich den Anime eigentlich nur zu Ende schauen werde, um ein Review darueber zu schreiben. Und dies kann man wirklich nur mit einer absoluten Warnung enden lassen: Lasst bloss die Finger davon! Ich habe hier extra keine Screenshots gepostet, um einer Klage wegen Koerperverletzung zu entgehen. Wer noch bei klarem Verstand ist, sollte einen grossen Bogen um dieses abartige Machtwerk machen.

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