Visual Novel Review: Princess Evangile W Happiness

| Lesezeit: ~5 Minuten

Nachdem ich Princess Evangile durch hatte, musste ich natürlich dann auch einen Blick auf die Fandisk Princess Evangile W Happiness werfen, die MangaGamer erst vor kurzem auf Steam und in ihrem Shop veröffentlicht hat.

Diese ist natürlich insgesamt ein bisschen kürzer ausgefallen als die originale Visual Novel, bietet aber dafür nun 5 neue Routen für ein paar der Nebencharaktere, sowie 4 Afterstorys.

Titel: Princess Evangile W Happiness
Entwickler: Moonstone
Genre: Romance, Drama, Comedy
Länge: 10~30h
Premiere: 28.07.2017 (englisch), 29.06.2012 (japanisch)

Story:
Fandisc of Princess Evangile, composing of 4 after stories for the heroines and 5 short stories for the sub-heroines. Includes part of the original’s common route as a refresher.

Handlung:

Die Haupthandlung, also die Common Route, ist exakt die gleiche wie im Hauptspiel. Die After Storys versuchen noch einmal ein bisschen Drama ins Spiel zu bringen, bestehen aber nur jeweils aus 4 Chaptern. Daher gestaltet es sich hier schwierig wirklich hier noch was ordentliches hervor zu bringen. Der Dramaanteil ist seicht und auch immer sehr schnell erledigt. Trotzdem ist es hier nett noch wieder etwas mehr von den Charakteren zu sehen.

Die neuen Routen für die Nebencharaktere sind eigentlich der Grund, warum man sich mit dieser Fandisk beschäftigt. Endlich gibt es Routen für Tamie und Ruriko. Hinzu kommen dann noch Marika, Mitsuki und Konomi.

Illustrationen:

Bei den Illustrationen wiederholt sich natürlich sehr viel aus der originalen Visual Novel und somit gibt es hier nicht wirklich viel neues. Neu allerdings sind aber natürlich die Event-CGs. Diese weisen die gleiche Qualität auf, wie es auch schon zuvor der Fall war. Meiner Meinung nach gab es gerade in den Routen von Konomi und Tamie die besten neuen CGs.

Charaktere:

Kommen wir zu den Charakteren. Bei den Hauptcharakteren hat sich nicht wirklich groß was geändert. Keine der neuen Afterstorys ist nun etwas besonderes, gibt aber noch einmal einen kleinen Einblick in die Charaktere. Da wir die Hauptcharaktere eigentlich schon durchgekaut haben, werden wir nun lieber mal einen Blick auf die Nebencharaktere:

Allen voran natürlich Tamie. Zwar wird in ihrer Route das schon oft durchgekaute Thema der Amnesie durch genommen und bietet dadurch nicht wirklich was neues, trotzdem hat mir ihre Route doch sehr gut gefallen. Dies liegt nicht zuletzt an Tamie und ihrer sympathischen Art. Vielleicht spielte bei ihr auch der Faible für Fotografie eine Rolle. Insgesamt ist sie als Charakter echt gut gelungen und obwohl die Routen nicht wirklich lang sind, gibt es bei ihr doch auch durchaus Entwicklung.

Ruriko hatte für mich die langweiligste Route. Als Charakter ist sie zwar gut, ihre Route war aber alles andere als interessant. Das Drama wirkte hier viel zu gezwungen. Sie selbst ist aber ganz nett. Ich habe mir von ihrer Route nur deutlich mehr erhofft.

Mit Marika konnte ich mich schon in der Common Route nicht wirklich anfreunden. Ihre Route hat es dann auch nicht wirklich besser gemacht. Sie ist mir zu sehr vom Protagonisten abhängig und kann dann auch nicht wirklich zum Ende hin überzeugen. Inhaltlich ist die Route OK und hat eigentlich eins der zufriedenstellendsten Enden; Marika als Charakter ist aber ausgesprochen langweilig und fade.

Wenn man von Marika spricht, muss man quasi auch über Mitsuki sprechen. Diese ist zum Glück in ihrer Route nicht mehr so stark von Marika abhängig und macht als Charakter hier mit die beste Entwicklung durch. Sie fand ich anfänglich nicht wirklich sympathisch. Man muss ihr aber durchaus lassen, dass sie als Charakter dann immer besser wurde und sich echt gemausert hat. Auch ihre CGs sind gut uns sie hat damit eine der besten Routen in der Fandisk.

Konomi war in der originalen Visual Novel immer so ein bisschen der Comic Relief. In ihrer Route schafft sie es dann aber doch sich von einem kleinen Nebencharakter zu einem Top Hauptcharakter zu entwickeln. Konomi ist sympathisch und in ihrer Route auch noch äußerst niedlich. Sie leidet allerdings unter dem gleichen Problem wie die anderen Routen auch: Der Dramaanteil wurde viel zu schnell abgehandelt, sodass er nicht wirklich Wirkung zeigen konnte.

Sound:

Beim Soundtrack hat sich hier nicht viel getan. Da es nur eine Fandisk ist, stammen die meisten Assets natürlich aus der originalen Visual Novel. So auch die Musik und daher gibt es hier auch nicht wirklich was neues zu hören. Dies hindert aber keinesfalls den Spaß, da die Musik bereits vorher schon gut war.

Fazit:

Eine sehr ansprechende Fandisk zu Princess Evangile, die noch einmal nette kleine Geschichten zu den bereits bekannten Charakteren liefert und zusätzlich auch noch auf die Nebencharaktere eingeht. Leider leiden alle Geschichten ein bisschen unter ihrer Länge. Sie sind zu kurz geraten um den Dramaanteil vernünftig unterzubringen. Trotzdem machen die Geschichten Spaß zu lesen und wenn man bereits die Haupt Visual Novel gelesen hat, führt an dieser Fandisk eigentlich kein Weg vorbei.

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