Großbritannien 2023 - Über Umwege in die Highlands (Teil 3)

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Das Glen Coe mussten wir nun leider hinter uns lassen. Aber es gibt noch genug schöne Gebiete in Schottland, die uns im Verlauf der Reise erwarten. Und hier geht es übrigens zum ersten Teil.

Nächstes größeres Ziel war nun die Isle of Skye. Zuvor haben wir aber noch einen Abstecher zum Glenfinnan Monument und Viadukt eingelegt. Diese Eisenbahnbrücke ist vor allem aus den Harry Potter Filmen bekannt. Aufgrund von Sicherheitsbedenken war die Strecke allerdings zu dem Zeitpunkt stillgelegt und der Zug fuhr nicht wie gewohnt zweimal täglich über die Brücke. Somit lohnte es sich auch nicht als richtiges Fotomotiv. Also ging es weiter Richtung Skye. Vorbei am Eilean Donan Castle, einer der schönsten Burgen in Schottland, ging es über einen abenteuerlichen Weg und einer sehr kleinen Fähre rüber auf die Insel Skye. Auf der Insel hatten wir gleich mehrere Ziele uns ausgeguckt.

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Unser erstes Ziel auf Skye waren die recht bekannten Fairy Pools. Normalerweise ist dies ein Fluss an einem Berghang, welcher immer wieder kleine Wasserfälle hat und vor allem wegen der schönen Berge im Hintergrund sehr fotogen ist. Da Schottland aber zu dem Zeitpunkt deutlich weniger Regen erfahren hat, als es für das Land üblich ist, war es mehr ein Fairy Rinnsal. Es war zwar immer noch ganz nett, aber fotografisch hatte ich mir hier deutlich mehr erhofft. Da war es echt gut, dass wir zuvor die kleine Straße zum Loch Etive genommen hatten.

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In der Nähe haben wir dann auch umzingelt von Midges die Nacht verbracht und sind am folgenden Tag ganz in den Westen der Insel zum Neist Point gefahren. Hier steht einer der am meisten fotografierten Leuchttürme Schottlands und wenn man die saftig grüne Landzunge und die Steilküste dort sieht, kann man sich auch gut denken, warum dies so ist. Von dort aus setzten wir dann auch unseren Rundkurs um die Insel fort. Den nördlichen Zipfel der Insel entlang machten wir auch noch einen Stopp am Quiraing. Ein sehr schönes Gebiet, welches durchaus zum Wandern einlädt. Als anerkannter Bewegungslegastheniker konnte ich dieser Einladung allerdings nicht folgen.

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Weiter Richtung Süden wartete dann auch der Old Man of Storr auf uns. Einen Blick von unten Richtung Berge und den Aufstieg, der mich hier erwarten würde, entschied ich mich doch recht schnell gegen die Wanderung. Mein Fuß war immer noch nicht in der besten Verfassung und wenn wir an der Stelle ein bisschen Zeit einsparen, könnten wir es zum Abend und blauen Stunde nach Dornie schaffen, um noch einmal das Eilean Donan Castle zu fotografieren. Außerdem gehen lange Fußmärsche ohne ein Eiscafé am Ende gegen meine Religion.

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Diesen Plan setzten wir dann auch um. In Portree haben wir noch eine kleine Pause eingelegt und ein Eis gegessen, um uns von der nicht gemachten Wanderung zu erholen und zu belohnen. Danach machten wir uns dann wieder auf den Weg, um Skye zu verlassen. Dieses Mal wählten wir allerdings den Weg über die Brücke und waren am Abend in Dornie. Hier hatte der kleine Campingplatz auch noch Stellplätze für uns frei. Nach einer nötigen Dusche und einer Mahlzeit machten wir uns zu Fuß auf den Weg zum Eilean Donan Castle. Zur blauen Stunde und beleuchtet bot die Burg noch einmal seinen ganz eigenen, faszinierenden Charme.

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Als Nächstes wollten wir einen kleinen Bogen gen Norden fahren. Unser erstes Ziel war der Pass bei Applecross, der Bealach na Bà. Dies ist mit 626 m der höchste Bergpass Schottlands und als Single Track auch durchaus interessant zu fahren. Bei Steigungen bis zu 20 % kann die Route mit Gegenverkehr durchaus spannend werden. Auf das Abenteuer mussten wir natürlich auch in Applecross selbst erst einmal halten und ein verdientes Eis essen.

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Nun ging es weiter Richtung Norden. Der kleine Bogen, den wir hier fahren wollten, wurde immer größer und größer. Vorbei am Loch Maree und immer wieder einen Bogen an der Küste entlang kamen wir beim Stoer Leuchtturm vorbei. Dieser Ort wirkt ein bisschen wie Neist Point in kleinerer Ausführung. Weiter ging es dann über Loch Assynt und den Überresten des Ardvreck Castle zurück an die Ostküste. Das nächste große Ziel war nun Inverness. In der Stadt haben wir ein paar Andenken, und wie soll es auch anders sein, ein Eis organisiert.

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Von Inverness aus machten wir noch einen kleinen Abstecher in den Nordosten nach Fortrose. Durch den Aufbau der Bucht gibt es hier nur einen relativ schmalen Durchgang für das Meer, was besondere Auswirkungen bei Ebbe und Flut hat. Bei Flut wird das Wasser durch diesen engen Bereich getrieben und mit dem Wasser kommen auch die Lachse, die weiter ins Land zu ihren Flüssen wollen. Dies wissen allerdings auch die Delfine, die sich etwa 2 h nach Beginn der Flut in den Gewässern tummeln und teilweise zum Greifen nah sind. So kann man sehr gut beobachten, wie sie am Jagen sind, aus dem Wasser springen oder einfach nur herumtollen.

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Von Fortrose aus ging es weiter in den Osten, immer an der Küste entlang. Neben weiteren Highland-Rindern gab es hier auch sehr nette Küstenabschnitte und kleine Orte direkt am Wasser. Abschließend endeten wir hier in der größeren Hafenstadt Fraserburgh. Es war eine weitere gute Gelegenheit sich abends zur blauen Stunde im Hafen herumzutreiben und noch ein, zwei Schnappschüsse mitzunehmen.

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Von dort ging es am nächsten Tag auch direkt weiter. Wir folgten der Küste weiter in den Süden, ließen uns noch etwas von den Felsen und Klippen beeindrucken, bevor wir einen Bogen um Aberdeen machten und uns entlang der Route noch das Dunnottar Castle anschauten. Für die Menge der Leute, die diese Burg ansehen wollen, ist der Parkplatz dort allerdings viel zu unterdimensioniert. Der Blick von der gegenüberliegenden Seite der Bucht auf die Burg lohnte sich aber definitiv.

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Weiter geht es dann demnächst ein letztes Mal in Teil 4.

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