Visual Novel Review: Free Friends

| Lesezeit: ~5 Minuten

Nun gut, hier zu sagen, Free Friends (Furifure) wäre eine Visual Novel, wäre ein bisschen übertrieben. Allerdings habe ich keine Lust, ein weiteres Genre für pure Eroges einzuführen, weswegen wir es einfach als Visual Novel laufen lassen.

Was die Handlung und das Genre von Free Friends angeht, so ist dies so weit von meinem bevorzugten Lesestoff entfernt, wie die USA von einer eigenen Kultur. Hier wurde ich komplett nur vom Illustrator, Coffee Kizoku, angezogen, welcher zu meinen Favoriten zählt. Free Friends ist schon ein bisschen älter, hat aber im letzten Jahr einen Release auf Englisch durch MangaGamer erfahren.

Titel: Free Friends
Entwickler: Noesis
Genre: Nukige, Rape
Länge: 4~6 Stunden
Premiere: 03.04.2009 (Jpn), 26.06.2015 (Eng)

Story:
Yui Kurahashi was an innocent young girl born and raised in a rich family that didn’t treat her well. After getting into a fight with her parents, Yui wanders the town at night.

A friend suggest she join a message board called Free Friends. With nowhere left to go after running from home, she turns to the site called “Free Friends” looking for help–unknowing that it was a site for hook-ups.

The one who offers his hand to her is a teacher at her school. When her teacher meets her and forces himself upon her, their relationship of depravity begins.

Handlung:

Da es sich bei Free Friends um ein Nukige handelt, ist hier nicht wirklich viel mit Handlung. Man schlüpft in die Rolle eines Lehrers, welcher auf dem Titelgebenden Message Board eine Anzeige sieht und sich daraufhin mit Kurahashi Yui trifft. Damit ist man dann auch schon bei der ersten Vergewaltigungsszene angekommen. Ab diesem Punkt tun sich dem Spieler nun mehrere Routen auf. Mehrere Bad Ends bei denen es Game Over heißt, ein „Good“ End in dem man Yui komplett geistig zerbricht und ein True End, welches man bis auf die allererste Vergewaltigung sogar als Happy End bezeichnen könnte. Wirklich viel Entwicklung oder gar großen Dialog gibt es hier allerdings nicht.

Wenn man sich nur auf das True End fokussiert, ist Free Friends bis auf den Anfang ganz nett zu lesen. Alle anderen Routen sind aber doch eher mit Vorsicht zu genießen und waren nun nicht so mein Fall.

Illustrationen:

Nur deswegen bin ich eigentlich an Free Friends geraten. Die Illustrationen haben mir sehr gut gefallen. Ich bin einfach ein Fan von dem Zeichenstil von Coffee Kizoku. Wenn man mal von dem Umstand absieht, wie es zu den CGs kommt, gefallen mir diese sehr gut. Coffee Kizoku hat einfach einen guten Stil, was die Darstellung von Charakteren angeht. Die Charaktersprites sind dem entsprechend ebenfalls gut gelungen, auch wenn es eigentlich nur von Yui welche gibt.

Was ich mir sonst noch gewünscht hätte, wären mehr Variationen in den CGs gewesen. Aber ich glaube, dass ist bei einem Nukige dann doch auch wieder ein bisschen zu viel erwartet. Was will ich als nächstes? Echten Dialog?!

Charaktere:

Zum Protagonisten muss man eigentlich nicht mehr viel sagen: Zu beginn ist er ein absolutes Arschloch und sofern man nicht das True End spielt, wird es auch nicht besser. Yui hingegen ist recht niedlich und liebenswert. Aufgrund ihres sehr sympathischen Charakters hat man hier 90% der Zeit Mitleid mir ihr, denn was mit ihr passiert, hat sie definitiv nicht verdient. Nur in der True Route bekommt man ein bisschen mehr von ihrem Charakter mit, in den anderen Routen kommt sie eher weniger zu Wort und ist zu sehr mit anderen Dingen beschäftigt bzw. hat teilweise auch einfach nur die Schnauze voll.

Sound:

Der Soundtrack gibt ganze 8 Songs her. Davon werden 3 Songs für das Opening, Opening Variation und das Ending abgezogen. Bleiben noch 5 Songs für den Rest des Spiels. Wirklich viel Kreativität steckt hinter den Songs nicht, aber die meiste Zeit hört man die eh nicht, da Yui deutlich Lauter ist. Aber hey, ich habe hier nicht wirklich großartiges Orchester in einem Nukige erwartet.

Fazit:

Für meinen Geschmack hat Free Friends definitiv zu viel mit dem Thema Vergewaltigung zu tun. Die True Route ist die einzige, die man eigentlich wirklich lesen kann, ohne sich danach allzu schlecht zu fühlen. Letztendlich habe ich mich hiermit aber nur wegen den Illustrationen von Coffee Kizoku beschäftigt und die haben mir immerhin gut gefallen. Empfehlen kann man Free Friends aber nur Leuten, die nicht unbedingt richtige Handlung brauchen und kein Problem mit Vergewaltigungsstories haben. An sich müsste ich meine Wertung hier aufteilen. Was die Story angeht, habe ich sogar schon schlimmeres gelesen. Daher gibt es hier immerhin noch 4/10. Was die Illustrationen angeht, gebe ich 8/10. Die Gesamtwertung pendelt sich somit ein bei:

Es gibt noch einen zweiten Teil, allerdings bin ich zurzeit noch etwas unentschlossen, ob ich mir den noch antun soll oder nicht. Gegen mehr Coffee Kizoku kann ich schlecht was sagen, aber das Setting ist schon grenzwertig.

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