Game Review: Rabi-Ribi

| Lesezeit: ~6 Minuten

Ende des letzten Monats erschien Rabi-Ribi auf Steam für 17,99 Euro und obwohl ich eigentlich kein Fan von Bullethell-Spielen bin, konnte ich mich dem kleinen Hype um das Spiel doch nicht entziehen und musste mal einen Blick darauf werfen.

Rabi-Ribi stammt von CreSpirit und wurde von Sekai Project für den englischen Markt lizenziert.

Titel: Rabi-Ribi
Developer: CreSpirit
Release: 28. Januar 2016

Story:
Erinas humdrum life as a regular rabbit is turned upside-down when she finds herself in an unknown world and turned into a human (with rabbit ears)! Along the way she meets the cheerful pink-haired fairy, Ribbon, who mysteriously chooses to stay by Erina’s side. These unwitting heroes embark together on their quest to restore Erina’s life to normalcy, but who knows what troubles lurk, waiting for them…

Handlung:

Eines Tages wacht man auf und anstatt eines normalen Hasen ist man auf einmal ein Bunny-Girl. Schon einmal ein guter Start in die Geschichte und etwa so setzt es sich auch fort. Verloren und auf der Suche nach seinem eigenen Besitzer ist man hier unterwegs und wenn das nicht noch genug wäre, wird man auch noch von einer Hasen liebenden Geheimgesellschaft verfolgt. Was so erst einmal recht bescheuert klingt, macht als Handlung aber echt Spaß und in dem Sinne kommt hier auch der Humor nicht zu kurz. Auch wenn das Setting einen nun wirklich nicht vom Hocker haut, reicht es aber doch aus, um das Gameplay gut zu verpacken und den Spieler bei Laune zu halten. Es muss nicht immer was ernstes sein und so entpuppt sich Rabi-Ribi als sympathischer Platformer, welcher Lust auf mehr macht.

Gameplay:

Bei Rabi-Ribi handelt es sich um eine Mischung aus 2D Platformer und Bullethell. Gerade der letzte Punkt sollte eigentlich etwas sein, was mich hier eher abschreckt. Letztendlich entpuppten sich aber gerade die Boss-Fights als besonders spaßig. Aber auch als Platformer macht das Spiel mehr als nur Spaß. Die Welt ist liebevoll gestaltet und überseht mit Gegnern, Powerups und anderen Charakteren die dort herumlaufen und ihrem täglich Brot nachgehen. Was sehr schön ist, ist die Tatsache, dass es sich hierbei nicht um einen linearen Platformer handelt. Es gibt kleine Aufgaben an denen man sich orientieren kann, die Welt an sich ist aber offen und man kann erforschen, wie man gerade möchte. Natürlich sind manche Gebiete erst erreichbar, wenn man die entsprechenden Powerups dafür gefunden hat. Somit gibt es oft auch nicht nur einen einzigen Weg, der einen zum Ziel führt. Diese doch recht offene Welt für einen Platformer sorgt hier für zusätzlichen Spielspaß. Das Spiel fühlt sich ein bisschen an wie eine Mischung aus Touhou und Metroid. Vor allem die Karte erinnert an die klassischen Metroid Spiele.

Aber auch neben dem Hauptspiel gibt es noch genug in Rabi-Ribi zu tun. Hat man die Story abgeschlossen, werden weitere Spielmodi freigeschaltet. Hierzu gehört ein Speedrun Modus, in dem alle Abschnitte entfernt werden, bei dem man nicht den Charakter steuern kann. Dazu kommt noch der Boss Rush Modus. In diesem kann man gegen die Bosse noch einmal nacheinander antreten.

Das Kampfdesign ist simpel, aber effektiv. Zum einen kann man mit dem Hammer in den Nahkampf gehen, zum anderen später Ribbons magische Fähigkeiten nutzen, um aus der Entfernung anzugreifen. Im Laufe des Spiel findet man auch immer wieder Powerups, die die Kampffähigkeiten von Erina und Ribbon erweitern.

Design:

Beim Design hat man sich hier für einen Retro-Flair entschieden. Die Hintergründe und Level selbst sind schick anzusehen, bei den Charakteren hat man sich für einen eher verpixelten Look entschieden. Dies stört aber nicht, sondern gibt dem Spiel nur noch mehr Charme. Hinzu kommen dann noch die richtigen Charakterdesigns, wenn sich die Personen unterhalten, und natürlich komplette CGs. Beide sind gut gelungen und auch gut in das Spiel eingepflegt. Auch das Leveldesign an sich weiß zu gefallen. Es ist offen und bietet viele Möglichkeiten zur Erkundung. Geheimnisse sind ebenfalls überall zu finden.

Was es mir aber wirklich hier Rabi-Ribi angetan hat, ist das Chibi-Design von Erina und Ribbon. Das ist wirklich super gelungen und bei jedem gefundenen Powerup freue ich mich erneut über Chibi-Erina und ihren Gesichtsausdruck.

Soundtrack:

Rabi-Ribi kann nicht nur beim Spielspaß überzeugen, sondern auch beim Soundtrack. Auch hier gibt es ein bisschen Retro-Feeling, allerdings ohne, dass man sich zu sehr in die Vergangenheit zurück gesetzt fühlt. Die Songs zu den einzelnen Leveln und Gebieten passen gut und bilden eine schöne Untermalung zum Spiel. Bisher habe ich keinen Song gefunden, welcher unpassend war oder mir missfallen hat. Alles klang sehr harmonisch und passte zum Gesamtbild.

Charaktere:

Bei den Charakteren merkt man, dass sie mit Liebe gestaltet wurden. Alle Charaktere haben eine wirkliche Persönlichkeit und niemand wirkt wie ein generischer Charakter A, der einfach per Copy und Paste eingefügt wurde. Erina und Ribbon sind sehr sympathisch und sonst ist bisher noch kein Charakter aufgetaucht, welcher nicht irgendwie eine nette Seite hatte.

Fazit:

Trotz meiner Abneigung gegen Bullethell-Spiele, hat mir Rabi-Ribi unheimlich viel Spaß gemacht. Es gibt sehr viel zu erkunden und das offene Spielprinzip lädt dazu ein, das Spiel immer wieder auf andere Art und Weise zu entdecken. Das Spiel bietet jede Menge Spielstunden und für Fans von klassischen Platformern oder Bullethell spielen ist es genau das Richtige. Mag man sogar beides und zufällig auch noch Bunny Girls, so hat man hier wohl das perfekte Spiel für sich gefunden. Meiner Meinung nach ist der Spielspaß hier garantiert und ich hatte sehr viel Freude damit. Was den Spaßfaktor angeht, so muss ich Rabi-Ribi vor keinem AAA-Titel verstecken.

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